Auf dem Programm standen der Sondermaschinenhersteller Becker und Reisemobile Loffing in Langenberg sowie der Landhandel Unkrüer und der Schweinemastbetrieb Große-Wietfeld in Benteler.
„v.l. Christoph Loffing, Helge Rixe (CDU Langenberg), Dr. Michael Brinkmeier (MdL), Stefan Engelnkemper (CDU Langenberg), Renate Große-Wietfeld (CDU-Fraktionsvorsitzende Langenberg) in den Gechäftsräumen Wohnmobile Loffing im Gewerbegebiet an der B55“ Dem weltweit tätigen Sondermaschinenhersteller Becker hat die Wirtschaftskrise im Gegensatz zu anderen Maschinenbauunternehmen bisher nur geringe Einbußen beschert. Den 55 Mitarbeitern kam bisher zugute, dass der Geschäftsführer Jörg Becker keine Kurzarbeit anmelden musste. Der Betrieb läuft mit kleineren Einschränkungen weiter wie bisher. Becker hob den Standortvorteil an der Bundesstraße 55 hervor. Dort hat er eine gute Verkehrsanbindung und wird gut gesehen. Der neue Hochschulstandort für Elektrotechnik im nahen Gütersloh wird für Becker von großem Nutzen sein. Brinkmeier, der maßgeblich Anstoß für die Entstehung des neuen Hochschulstandortes gegeben hat, war sehr an der zukünftigen Nutzung durch Becker interessiert. Kritik übte Becker jedoch an der schlechten Internetanbindung im ländlichen Raum. „Eine gute Internetanbindung ist für unser Unternehmen das A und O. Für den ein oder anderen wird das eine Standortfrage sein“, gab er zu bedenken.
Als weitere Station besuchte Brinkmeier die Geschäftsräume von Wohnmobile Loffing im Gewerbegebiet an der B55. Obwohl die Wirtschaftskrise auch in dieser Branche Einzug gehalten hat, wächst der Markt für die Vermietung und den Verkauf von Wohnmobilen stetig, berichtet Christoph Loffing. Auf seinem 5.000 m² großen Gelände bietet Loffing stets zwischen 50 und 70 Fahrzeuge zur Vermietung und zum Verkauf an. „Im Sommer haben wir natürlich Hochkonjunktur. Dann ist so gut wie jedes Wohnmobil vermietet“, so Loeffing. Ein großer Nachteil für die Branche ist die Einführung der Umweltplaketten. Hier besteht nach Ansicht von Loffing erheblicher Handlungsbedarf seitens der Politik. Aber auch die „neuen“ Führerscheine machen sich in der Branche bemerkbar. Viele junge Kunden dürfen keine Fahrzeuge mit einem Gewicht von über 3,5 Tonnen fahren. Auch hier besteht nach Ansicht Loffings Nachbesserungsbedarf.
Darüber hinaus informierte sich Brinkmeier bei den beiden Familienbetrieben Landhandel Unkrüer und dem Schweinemastbetrieb Große-Wietfeld über die Veränderung in der Landwirtschaft in den letzten Jahren. Beide sind sich darin einig, dass der Betrieb großer Biogasanlagen der Landwirtschaft unserem Veredelungsstandort in Zukunft eher schadet. „Das wird zur Folge haben, dass viele kleinere Betriebe aufgeben müssen, da sie die enorm angestiegenen Pachtpreise nicht mehr stemmen können“, kündigt Unkrüer an. „Das Bewusstsein der Menschen für die Landwirtschaft muss gestärkt werden“, so Brinkmeier. „Das ist die Aufgabe und das Ziel der Politik.“
Die Tradition des Landhandels Unkrüer geht bis in das Jahr 1863 zurück. Mit großer Unterstützung ihrer fünf Kinder meistern die Eheleute Unkrüer ihren Familienbetrieb, der u.a. durch den erheblichen Preiskampf der letzten Jahre erschwert wird.
Der Hof Große-Wietfeld war bisher ein reiner Schweinemastbetrieb mit 900 Mastplätzen. Auf dem Gelände entsteht derzeit auf einer Fläche von 2.500 m² ein fester Ferkelerzeuger. „Diesen übernimmt unsere Tochter mit unsere Unterstützung“, so Große-Wietfeld. „Ich bin noch zu jung, um mich zur Ruhe zu setzen, deshalb haben wir uns entschlossen, um einen Betriebszweig zu erweitern.“ Problematisch für Große-Wietfeld ist ebenfalls die schlechte Internetanbindung im Außenbereich. „Hier muss die Politik noch tätig werden,“ versprach Brinkmeier.