Rund um den Merschweg
Da ist noch Luft nach oben: Dieser Ansicht ist die Langenberger CDU, wenn es um den Langenberger Nordosten zwischen den beiden Brauereigeländen geht. Sei die aktive Bierproduktionsstätte auf dem Hohenfelde Aushängeschild der Gemeinde, vertrage sich das andere, sich selbst überlassene und zunehmend verfallene Gelände weiter südlich bei weitem nicht mit dem Entwicklungspotenzial, das man in Langenberg sehen und fördern möchte, erläutern Monika Düsing und Jürgen Adolf im Gespräch mit der „Glocke“.
Potenzial für strukturelle Veränderungen sehen die Christdemokraten in dem gesamten Bereich. Sich selbst eingeschlossen, sei man in Langenberg alltagsblind geworden was Entwicklungsmöglichkeiten hinsichtlich der Verkehrssituation sowie der Gebäude- und Flächennutzung angehe, sagt CDU-Chefin Düsing.
Von daher hoffe sie darauf, dass mit dem Antrag, den Potenzialraum Nord-Ost Langenberg zu untersuchen, den die CDU jüngst im Rathaus eingereicht hat, eine ergebnisoffene Diskussion in Gang gesetzt wird, aus der Ideen für eine Verbesserung der Ist-Situation unter den genannten Aspekten hervorkommen sollen.
Die Christdemokraten sind hinsichtlich der Fragestellung schon in Klausur gegangen und hat mögliche Projekte zusammengestellt, die ungeachtet etwaiger Eigentumssituationen beleuchtet werden könnten. Das Abbinden von Straßen von der viel befahrenen Nord-Süd-Achse zur Verkehrsberuhigung der dahinter liegenden Siedlungen, die Entwicklung von Baugebieten zwischen Merschweg und der Straße In der Schweiz, das Herausarbeiten von Perspektiven für die in weiten Teilen leerstehende Brauerei, der Rückbau und die Umnutzung der alten Bahntrasse oder die Planung einer Ortskernentlastungsstrecke parallel zur Hauptstraße gehören zu den Denkansätzen, denen man sich nicht verweigern solle.
Hindergrund
In die Diskussion einsteigen möchte die CDU unter fachlicher Begleitung. Aus diesem Grund hat die Fraktion ihren Antrag um den Wunsch ergänzt, einen Vertreter der Bezirksregierung sowie einen des Landesbetriebs Straßen-NRW einzuladen. Sie sollten grundsätzliche Fragen hinsichtlich Planungsmöglichkeiten beziehungsweise Verkehrssituationen beantworten.
Welcher Ausschuss sich als erstes mit dem Antrag befassen wird, ist nach Ansicht Monika Düsings unklar. Wahrscheinlich wird sich der Haupt- und Finanzausschuss dem Thema in einer Sitzung widmen. Der tagt am Donnerstag, 1. März, ab 17 Uhr das nächste Mal.
„Gut geht vor schnell“
Langenberg (lani). Ausgangspunkt der weitreichenden Überlegungen sei für die Partei die schlechte Verkehrssituation an den Einmündungen von Mersch-weg sowie Max-Georg-, Selhorster und Westfalenstraße zur B 55 gewesen, sagt Jürgen Adolf. Durch derzeit laufende Baumaßnahmen würde sich diese künftig noch mehr verschärfen. Von daher gelte es, rechtzeitig entgegenzusteuern. In diesem Zuge auf das große Ganze zu blicken, sei nur folgerichtig.
Der Tatsache, dass es sich bei der Untersuchung eines gesamten Siedlungsbereichs nicht um ein kurzfristig umzusetzendes Projekt handelt, ist sich die CDU bewusst. Die Partei will ihren Antrag eher als Anstoß zu einem Zehnjahresplan verstanden wissen. „Gut geht vor schnell“, unterstreicht Monika Düsing. Aufgrund der Komplexität sei klar, dass es sich um ein mittelfristiges Vorhaben handele. Die Bauabteilung der Gemeindeverwaltung sei in der kommenden Zeit aufgrund mehrerer Großvorhaben ohnehin bereits ausgelastet, betont Langenbergs CDU-Chefin Monika Düsing.