Netzwerk erster Schritt zu einem Wirtschaftszentrum
Langenberg (gl). Wo schlummern die „Start Ups“ von morgen? Welche Bedürfnisse haben Unternehmen, die in der Gemeinde ansässig sind, und wie lassen sich diese stillen? Antworten unter anderem auf diese Fragen erhoffen sich die Langenberger Christdemokraten anhand einer Facharbeit zu bekommen, die die Gemeinde in Auftrag geben soll. Ziel ist es, eine Grundlage für eine Kooperationsplattform für die Gewerbetreibenden zu schaffen, aus der langfristig ein Handwerks- und Wirtschaftszentrum (HWZ) entstehen könnte.
Die Idee, im Südzipfel des Kreises Gütersloh eine feste Anlaufstelle zu schaffen, in der Handwerker und andere Gewerbetreibende ihre Dienste sowie Kompetenzen unter einem Dach bündeln können, geistert schon länger in den Köpfen der heimischen CDU herum. Ähnlich wie in mehreren Nachbarstädten, wo Investoren Zentren geschaffen haben, in denen sich IT-Experten und Marketing-Strategen eingemietet haben und nun Tür und Tür arbeiten, sollte auch in der Gemeinde eine Bündelung von Kompetenzen ermöglicht werden. Allerdings, und da liegt der Unterschied zum Beispiel zu Rheda-Wiedenbrück, fehlte ein geeignetes Gebäude. Ganz zu schweigen von einem Investor, der ein solches Zentrum betreiben würde.
„Vor diesem Hintergrund haben wir das Thema erst einmal zurückgestellt, aber nie aufgegeben“, unterstreicht CDU Ratsherr Jürgen Adolf. Vielmehr habe man sich angespornt gefühlt, die Voraussetzungen und Möglichkeiten eines Langenberger HWZ noch einmal genauer zu beleuchten. Man richtete einen Arbeitskreis ein, ließ sich von Pro Wirtschaft beraten und nahm Kontakt zu den heimischen Gewerbetreibenden auf. Eines sei schnell deutlich geworden: „Der Bedarf an einer Vernetzung unter den Betrieben ist da. Nur wie eine Kooperation aussehen kann, war vielen unklar“, erläutert Jürgen Adolf.
Man wolle nun einen Impuls geben für eine weitere Form der Wirtschaftsförderung im Ort, betont Ratsherr Klaus Vorderbrüggen. Ziel solle es sein, eine gemeinsame Plattform zu schaffen, die den Bestandsunternehmen ein Netzwerken ermöglicht, um ihre Effizienz und Präsenz zu steigern. Ergänzend soll nach Vorstellung der CDU jungen Unternehmern die Chance gegeben werden, unter optimalen Bedingungen in ihrem Kerngebiet zu agieren und Dienstleistungen durch Kooperationen mit Gleichgesinnten kostenoptimiert anbieten zu können.
Facharbeit soll die Basis schaffen
Langenberg (lani). Die Kooperationsplattform in Form einer Internetseite begleitet von regelmäßigen Treffen, Stammtischen und Informationsveranstaltungen soll durch eine Facharbeit auf eine solide Basis gestellt werden. Mit der Fachhochschule Hamm-Lippstadt habe man bereits Kontakt aufgenommen, die Bereitschaft einer Kooperation sei vorhanden, betont CDU-Chefin Monika Düsing. Von daher hoffe man darauf, dass der Rat der Gemeinde grünes Licht für das Unterfangen geben werde.
Ein entsprechender Antrag der CDU wird zunächst am Donnerstag, 22. Juni, 17 Uhr, in der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses zur Diskussion gestellt. In diesem Rahmen wird die Fraktion ihre Vision eines HWZ noch einmal vorstellen.