Langenberg (gl). Das Wohnbaugebiet „Haselkamps Wiese“ nimmt langsam Form an. Einer, der das Treiben der schweren Baumaschinen auf dem Gelände mit besonders viel Interesse verfolgt, ist Martin Hammelbeck. Der frühere Ortsverbandsvorsitzende der Langenberger Christdemokraten hatte 2009 die „super Vision“, wie es CDU-Ratsfrau Renate Große-Wietfeld nennt, von einem neuen Wohnquartier in exponierter Lage der Gemeinde.

Zwar sei der Gedanke, die landwirtschaftlich genutzte Fläche zu entwickeln, schon seit Jahrzehnten in den Köpfen der Lokalpolitiker aller Couleur präsent gewesen, wie Martin Hammelbeck, Helge Rix, Monika Düsing und Renate Große-Wietfeld bei einem Ortstermin rückblickend festhalten. Aber erst ein ins Blaue geplanter Entwurf Hammelbecks und von ihm geführte Vieraugengespräche mit dem Grundbesitzer hätten dazu geführt, dass „Haselkamps Wiese“ wieder aufs Tapet kommt. „Das hat schnell eine lebhafte Diskussion in Gang gesetzt. Mit welchem Ergebnis, sehen wir ja heute“, erinnert sich die Fraktionsvorsitzende Renate Große-Wietfeld. 

Die Langenberger Christdemokraten sind allerdings der Ansicht, dass das Projekt schneller hätte umgesetzt werden können. „Anfangs gab es keine Einigung seitens der Politik. Das hat viel Zeit gekostet“, erläutert Ratsfrau Helge Rix. Umso erfreulicher sei es, dass vier Jahre nach gemeinsamer Antragstellung von CDU und SPD die Bagger angerollt sind und die Erschließung begonnen hat. „Was lange währt, wird endlich gut“, sagt Hammelbeck. 

Zufrieden sind die Langenberger Christdemokraten auch deshalb, weil die Nachfrage nach Wohngrund auf „Haselkamps Wiese“ sehr groß sei. Zwischen 20 und 30 Namen befänden sich mittlerweile auf der Liste der Interessenten. Das dürfte die Befürchtungen, dass die Gemeinde lange auf den Gesamtkosten für Erschließung und Vermarktung hängen bleibt, schnell zunichtemachen, sind sich die Langenberger CDU-Ratsmitglieder einig. 

Auch wenn ganz Langenberg durch das neue Wohngebiet gewinne, gelte es künftig, die weitere Entwicklung der Gemeinde im Auge zu behalten und dabei die Rahmenbedingungen in die Planungen mit einzubeziehen. So müsse beispielsweise beim nächsten großen Bauprojekt, die Umgestaltung der Hauptstraße inklusive Alter Bahnhof, die Ist-Situation wie die derzeitige Nutzung der Fläche berücksichtigt werden. „Es bringt nichts, groß zu planen, wenn nachher doch wieder alles umgeworfen werden muss“, erläutert Renate Große-Wietfeld.