Verjüngungskur für den Vorstand

Die Weichen für die Zukunft gestellt hat der Gemeindeverband Langenberg der CDU. Im Rahmen der Mitgliederversammlung wurde die komplette Führungsriege gewählt. Das Foto zeigt den neuen Vorstand mit (v. l.) Burkhard Grewing, Jens Alberti, Udo Kranz, JürgenDie Weichen für die Zukunft gestellt hat der Gemeindeverband Langenberg der CDU. Im Rahmen der Mitgliederversammlung wurde die komplette Führungsriege gewählt. Das Foto zeigt den neuen Vorstand mit (v. l.) Burkhard Grewing, Jens Alberti, Udo Kranz, Jürgen

CDU-Gemeindeverband

Langenberg (gl). „Wie stellen wir uns unsere Gemeinde vor in fünf Jahren, in zehn Jahren? Was ist uns wichtig für Langenberg?“ – diese Fragen, die Gemeindeverbandsvorsitzende Monika Düsing im Rahmen der Mitgliederversammlung der heimischen Christdemokraten stellte, stehen sinnbildlich für das, worauf es ankommt aus Sicht der CDU: Die Gemeinde so zu gestalten, „dass möglichst alle gut und gerne hier leben“, wie Düsing zusammenfasste. Angehen will die Ortsunion dies mit einem verjüngten Vorstand.

 

Sie verstehe es als ihren Auftrag, Lösungen aufzuzeigen, statt nur Bedenken und Probleme zu diskutieren, sagte die Vorsitzende der Langenberger CDU. „Wir alle brauchen gerade jetzt ein bisschen mehr Optimismus statt Bedenken, Freude am Tun statt bloßer Pflichterfüllung, mehr ‚Das klappt schon‘ statt ‚Hoffentlich geht das gut‘“, gab Düsing die Marschrichtung vor, mit der sie den Gemeindeverband in die Zukunft führen möchte.

Die Grundlage dafür, dass sie das kann, legte die Versammlung im Café „Zur Linde“ am Donnerstagabend. Einstimmig wählten die 22 stimmberechtigten Mitglieder der insgesamt 131 Köpfe zählenden CDU-Familie im Ort Düsing für weitere zwei Jahre zur Vorsitzenden. Ihr zur Seite stehen künftig zwei statt nur ein Stellvertreter. Die Arbeit im Vorstand solle breiter verteilt werden, weshalb die erste Reihe um einen zweiten Vize und einen separaten Mitgliederbeauftragten, der dieses Amt nun nicht mehr als „Zweitjob“ erledigen soll, erweitert wurde. Parallel dazu wurde auf einstimmigen Beschluss die Zahl der Beisitzer um zwei verringert, sodass es bei acht Personen an der Spitze der Ortsunion bleibt.

„Wir werden jünger im Vorstand“, fasste Düsing die Entwicklung zusammen, die am Donnerstag per einstimmigem Votum der Mitglieder besiegelt wurde. Nicht nur wurde Gerrit Feldmeier (24) neben Jürgen Adolf zum stellvertretenden Vorsitzenden gewählt, auch übernehmen Arno Wortmann (42) und Alexander Mersmann (23) neben Jens Alberti als Beisitzer Verantwortung. Letzterer wurde wie die „Neuen“ einstimmig gewählt. Gleiches gilt für Udo Kranz, der Schriftführer bleibt. Mitgliedsbeauftragter bleibt nach lupenreinem Votum Burkhard Grewing, der dieses Amt, das er seit Einführung dieser Position innehat, künftig erstmals nicht mehr in Doppelfunktion ausübt. Kreisgeschäftsführer Hubert Kleinemeier, der die Wahl leitete, sprach vor dem Hintergrund der durchweg einstimmigen Ergebnisse von „spürbarer Harmonie“.

 

Dank gilt Aktivposten

Langenberg (lani). Mit langanhaltendem Applaus aus dem Vorstand verabschiedet wurden im Rahmen der Mitgliederversammlung des CDU-Gemeindeverbands Margret Reckhaus und Helge Rix. Reckhaus hatte sich seit 1999 im Vorstand engagiert, sie gilt als kreative Designerin zahlreicher Aktionen bei Veranstaltungen wie dem Langenberger Frühling und als „Ohr am Ort“. Darüber hinaus hat sie lange Jahre die Busfahrten zum Rietberger Karneval und zur Herbstwoche organisiert. Sie sei an ihren Aufgaben gewachsen, sagte eine sichtlich berührte Margret Reckhaus.

Helge Rix war zwar „nur“ drei Jahre im Vorstand aktiv, zuvor aber ungezählte Jahre Vorsitzende der Frauenunion im Ort. Der Fraktion wird die 70-Jährige weiter angehören. Dort engagiere sie sich mit großem Fachwissen. Rix beziehe in ihrem Tun stets klare Positionen, was sie – im besten Wortsinn – manchmal auch zu einer streitbaren Person mache, erläuterte Monika Düsing und dankte der Scheidenden.

Viel Beifall gab es an diesem Abend auch für Jens Beckmann, der krank verhindert war, Michael Praest und Sebastian Grewing, die nicht nur einfach mal Hilfe organisiert hätten, als andere noch tatenlos dastanden, sondern noch immer ungebremsten Einsatz in der Unterstützung geflüchteter aus der Ukraine zeigten, wie Vorsitzende Düsing betonte.

 

Hintergrund

Über seine Arbeit im Düsseldorfer Landtag berichtete Raphael Tigges im Rahmen der Mitgliederversammlung. Er richtete den Blick nicht zuletzt auf landesweite Entwicklungen und Trends, mit denen sich auch Langenberg konfrontiert sieht. Während Tigges sich mit den anwesenden Mitgliedern darin einig war, dass zum Beispiel hinsichtlich des Windkraftausbaus oder verkehrstechnischer Großprojekte das Tempo angezogen und die Bürokratie reduziert werden müsse, gingen die Meinungen zwischen Versammlung und Landtagsmitglied bei anderen Themen zum Teil auseinander.

Während Tigges von einem Fachkräftemangel sprach, der durch eine kluge Einwanderungspolitik abgemildert werden könne, bemängelte Ratsherr Michael Praest, dass in NRW bislang Chancenpotenziale nicht gehoben wurden. Flüchtlingen aus der Krise 2016 etwa habe man „jahrelang nur ein Dach über den Kopf gegeben. Mehr nicht“, kritisierte Praest. Auch hinsichtlich der Frage, ob bei Verkehrsprojekten der Fokus auf Sanierung vorhandener Straßen und Brücken liegen solle oder nicht, kam man nicht auf einen Nenner.

Verärgert zeigte sich Raphael Tigges über eine „tendenziöse Berichterstattung“ des öffentlichrechtlichen Rundfunks im Zuge der Lützerath-Tagebau-Räumung. Dort habe man „lieber Vertreter der Grünen Jugend vor der Kamera zu Gewalt aufrufen lassen, als mit den Polizisten vor Ort zu sprechen“, die sich „Gewaltorgien“ ausgesetzt gesehen hätten.

 

Herr Frau
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