Öffentlicher Durstlöscher für alle
Die Langenberger Christdemokraten blicken zufrieden auf das Werkstattgespräch im März zurück, das ein reicher Quell an Ideen für die Zukunft der Gemeinde gewesen sei. Eine davon ist die, im Ort öffentlich für Durstige Trinkwasser sprudeln zu lassen. Diese nimmt die CDU nun auf und hat dazu konkret einen Antrag an den Rat erarbeitet.
Sie schlägt in ihrem Schreiben vor, frei zugänglich einen „kostenfrei zu nutzenden Trinkbrunnen aufzustellen und zu betreiben“. Dieser sollte möglichst zentral und damit für diverse Nutzer günstig gelegen sein. Vorschlag der CDU:
„Wir könnten uns gut vorstellen, den Trinkbrunnen in unmittelbarer Nähe des Mehrgenerationenspielplatzes zu installieren.“ „Wir haben gutes Wasser hier, warum wollen wir es nicht nutzen?“, erläutert die CDU-Fraktionsvorsitzende Monika Düsing, warum ein Wasserspender nahe liege. Dieser Sommer habe erneut verdeutlicht, dass sich extreme Wetterlagen häuften. „Umso wichtiger wird es, jederzeit Zugang zu sauberem Trinkwasser zu haben“, lautet ein Argument in dem Schreiben. Senioren und Familien sehen die Antragsteller ebenso als potenzielle Nutznießer des erfrischenden Nasses wie Pilger, Radfahrer und andere Aktive, die es bei sportlicher Betätigung dürstet.
Der Vorschlag entspreche dem gegenwärtigen Bewusstsein, Leitungswasser als Lebensmittel in den Blick zu rücken. Auch in großen Städten wie Berlin gebe es solche Angebote. Ein Beispiel aus der Nachbarschaft nennt Ratsherr Michael Praest: einen Wasserspender am Jahnplatz in Lippstadt.
Der Klima- und Umweltgedanke spiele ebenso in das Thema hinein, denn die lokale Lebensmittelquelle soll auch dazu einladen, Mehrweggefäße zu befüllen. Das bedeute weniger Müll und kürzere Wege im Vergleich zu Wasser, das in Plastikflaschen nach Deutschland transportiert wird. Das Wasser in Langenberg, das aus der Aabachtalsperre bei Bad Wünnenberg stamme, sei eher weich, wissen die Christdemokraten.
„Funktional, aber optisch ansprechend“ stellt sich Monika Düsing eine möglichen Trinkbrunnen vor, der nur auf Anforderung das Wasser abgeben soll. Ob per Sensortechnik oder Knopfdruck, sei noch zu diskutieren. Man wolle kein Wasserspiel, betont Michael Praest, dafür sei das kühle Nass zu kostbar: „Es geht um die Versorgung mit Frischwasser“, unterstreicht er. Vielleicht könne man auch einen Sponsor begeistern, merkt er an.
Zunächst einmal aber gelte es in der politischen Diskussion zu klären, ob über ein solches Vorhaben Konsens besteht. Wie Monika Düsing betont, stamme der Wasserspendervorschlag aus der Mitte der Bevölkerung, insbesondere von Jugendlichen während des Werkstattgesprächs.