Bürger in Überlegungen einbeziehen

Baumbestattung

Von unserem Redaktionsmitglied Jana Hövelmann Langenberg-Benteler (gl). Die letzte Ruhe im Schatten eines Baums finden – diese Form der Bestattung soll nach Ansicht der heimischen CDU künftig in Benteler möglich sein. Erstmals ist das Vorhaben nun im Rat der Gemeinde besprochen worden. Jetzt möchten die Politiker auch die Bürger in ihre Überlegungen einbeziehen.

Bereits im Juli hatte sich der CDU-Gemeindeverband Langenberg mit einigen Bürgern auf der freien Fläche neben dem Benteleraner Friedhof getroffen. Das Bild zeigt (v. l.) Monika Düsing, Elmar Schomacher, Willi Schledde, Barbara Berganski, Ute Wichmann-PrehBereits im Juli hatte sich der CDU-Gemeindeverband Langenberg mit einigen Bürgern auf der freien Fläche neben dem Benteleraner Friedhof getroffen. Das Bild zeigt (v. l.) Monika Düsing, Elmar Schomacher, Willi Schledde, Barbara Berganski, Ute Wichmann-Preh

Was in Langenberg bereits realisierbar ist, soll nun auch in Benteler folgen. „Das Interesse der Bürger an neuen Beisetzungsformen ist spürbar“, sagt Fraktionsvorsitzende Monika Düsing (Bild). Viele hätten sie bereits auf das Vorhaben angesprochen und ihre Unterstützung zugesagt. Nun laden die Christdemokraten für Samstag, 6. Oktober, zu einem Gedankenaustausch zum Thema ein. Von 15 bis 16.30 Uhr sind Interessenten bei Fraktionsgeschäftsführer Jürgen Adolf, Schorlemer-Alst-Straße 24 in Benteler, willkommen. Während der Veranstaltung wollen sich die Verantwortlichen ein detaillierteres Meinungsbild verschaffen. „Uns ist es ein Anliegen, mehr über die Wünsche der Menschen vor Ort zu erfahren“, stellt Düsing heraus. Wieviel Grabpflege kann und möchte man seinen Nachkommen zumuten? Welche Art der Bestattung ist für einen persönlich vorstellbar? Und was kosten die unterschiedlichen Beisetzungsformen? Auch Fragen wie diese will die CDU ansprechen. „Bisher ist auf dem Friedhof in Benteler nur die klassische Sargbestattung in Reihen- oder Wahlgräbern sowie die Bestattung in Urnengräbern möglich“, betont Düsing. Bei der Baumbestattung werde die Asche eines Verstorbenen im Wurzelbereich eines Baums beigesetzt – in biologisch abbaubaren Urnen. „Das ist nicht nur naturnah“, sagt die Fraktionsvorsitzende. Für Hinterbliebene entfalle auch der Pflegeaufwand. Lediglich Mäharbeiten fielen auf der Rasenfläche an. Und die würde ein Friedhofsgärtner übernehmen. Eine anonyme Bestattung sei dabei nicht das Ziel der heimischen Politiker. „Wir wollen Angehörigen und Freunden auch weiterhin einen Ort der Trauer und des Gedenkens bieten“, bekräftigt Düsing das Vorhaben. Vorstellbar seien zum Beispiel Säulen oder Platten, die vor den Bäumen installiert und auf denen die Namen der Verstorbenen eingraviert werden. Und auch ein Begräbniswald wie etwa in Herzebrock-Clarholz kommt für die CDU nicht in Frage. Ein Grund sei die Tatsache, dass diese ebenfalls naturnahe Variante eine Waldfläche voraussetze. „Und die gibt es bei uns nicht“, stellt Düsing heraus.

Antrag angenommen

Langenberg-Benteler (jahö). Einstimmig haben die Ratsmitglieder den Antrag des CDU-Gemeindeverbands Langenberg angenommen. Nun ist die Verwaltung am Zug. Sie wird in einem nächsten Schritt den Dialog mit der Kirchengemeinde St. Antonius, der Eigentümerin der bestehenden Friedhofsfläche, suchen. „Ich bin guter Hoffnung, dass ein Angebot wie dieses auch in ihrem Sinn sein wird“, betont Düsing. Eine Zustimmung sei wichtig. „Schließlich soll die Zusatzfläche für kirchliche Bestattung genutzt werden.“ Darüber hinaus müsste zum Beispiel ein Fußweg zur Friedhofskapelle geschaffen werden. 1995 wurde das 2507 Quadratmeter umfassende Areal von der Kommune als Erweiterungsfläche für den Friedhof erworben. „Eine künftige Nutzung im ursprünglichen Sinn für Saggräber wird nicht notwendig sein. Die Nachfrage ist nicht mehr da“, stellt die Fraktionsvorsitzende heraus. Doch nicht nur Gespräche mit der Kirche stehen an. „Zeitgleich sollte die Verwaltung prüfen, wie viel Platz für die Baumbestattung benötigt wird“, betont Düsing. Denn auch eine Aufteilung des Grundstücks sei möglich. „Eventuell könnte man den unteren Teil der Fläche für Wohnbebauung zulassen“, erklärt sie.

 

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