CDU will an „Adenauer“ festhalten

Umbenennung der Gemeinschaftsschule

Langenberg (gl). Bis vor Kurzem hatten die silbernen Buchstaben an dem Nutzbau mit 70er­Jahre­Chic ihre Berechtigung. Rein theoretisch könnte der Schriftzug „Konrad­-Adenauer-­Schule“ aber nun abgenommen werden. Die pädagogische Einrichtung, die diesen Namen von der früheren Hauptschule geerbt hatte – die Verbundschule –, ist mittlerweile Geschichte. Die CDU wünscht sich dennoch, dass die Marke erhalten bleibt. 

Nicht identitätsstiftend, schlicht technisch hört die einzig verbleibende Schule im Lehr­ und Lernzentrum an der Bentelerstraße auf den Namen „Gemeinschaftsschule Langenberg (GML) der Sekundarstufe I“. Die Christdemokraten beantragen daher eine Umbenennung. Da die Einrichtung in den Köpfen der Bürger ohnehin mit dem Namen Konrad­-Adenauer-­Schule eng verbunden sei, wäre es nur konsequent, diesen auch künftig an offizieller Stelle zu benutzen. „In Gesprächen hat sich uns immer wieder gezeigt, dass die Langenberger mit der KAS sehr viele positive Assoziationen verbinden. Der gute Ruf kann und sollte jetzt weiter wirken“, begründet die heimische CDU-­Vorsitzende Monika Düsing den Vorstoß ihrer Partei. „Generationen sind mit dem Namen aufgewachsen, haben an ihr fürs Leben gelernt. Es spricht nichts dagegen, dass das so bleibt“, fügt Jürgen Adolf hinzu. Zudem habe man der Lehreinrichtung seinerzeit nicht ohne Grund den bekannten Namen gegeben. Deutschlands erster Bundeskanzler stehe für den inneneuropäischen Aussöhnungsprozess der Nachkriegszeit wie kein anderer Politiker. „Durch seine Arbeit wurde ihm überparteilich und international große Anerkennung zuteil“, heißt es in dem CDU­-Antrag, über den demnächst im Schulausschuss diskutiert und im Rat abgestimmt werden soll. Nach der Kommunalreform, als die Schule zwischen den ehemals eigenständigen Gemeinden als verbindendes Element errichtet wurde, habe der Rat aus Überzeugung den jetzt zur Diskussion stehenden Namen gewählt. Zudem sei das Thema „Europäischer Einigungsprozess“ derzeit aktueller denn je, was ebenfalls für den Forterhalt der Marke spreche. Der formelle Begriff „Gemeinschaftsschule der Sekundarstufe I“ solle nach Ansicht der CDU künftig aber nicht gänzlich verschwinden. Der Titel der Schulform, der sich nach Beendigung des Modellversuchs vermutlich in Sekundarschule ändern würde, könne als erläuternder Untertitel in Langenberg eine Zukunft haben.

 

Aktuelle Bezeichnung würde ausreichen Langenberg (lani).
Bereits im Mai stand der Name der künftig einzigen weiterführenden Schule in Langenberg schon einmal auf der Tagesordnung des zuständigen Schulausschusses. Seinerzeit verständigten sich die Mitglieder des Gremiums darauf, die Entscheidung über eine mögliche Umbenennung zu vertagen. Schulleiterin Anette Drescher hatte zudem darum gebeten, sich der Namensfrage zunächst intern mit Lehrern, Eltern und Schülern zu nähern, um anschließend der Politik Vorschläge zu unterbreiten. „Wir wünschen uns einen Namen, hinter dem die gesamte Gemeinde steht“, hatte die Schulleiterin damals ihr Anliegen begründet. Dass die Gemeinde der Institution als Trägerin per Ratsbeschluss einen individuellen Titel gibt, ist möglich, aber nicht notwendig. Entsprechend eines Erlasses des NRW­Ministeriums für Schule und Weiterbildung würde es ausreichen, dass lediglich die formelle Bezeichnung „Gemeinschaftsschule Langenberg der Sekundarstufe I“ in den Statuten auftaucht.


 

Herr Frau
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